Category Entry Points (CEPs) sind die Auslöser, Situationen oder Bedürfnisse, die Kund⋅innen dazu bringen, eine bestimmte Produktkategorie zu suchen oder zu kaufen. Sie sind entscheidend für die mentale Verfügbarkeit einer Marke. Mentale Verfügbarkeit bedeutet, dass eine Marke leicht ins Gedächtnis gerufen wird, wenn ein Bedarf entsteht (easy to mind) und einfach zu kaufen ist (easy to find). Markenwachstum entsteht aus mentaler und physischer Verfügbarkeit.
Beispiel: Ein Sportgetränk könnte CEPs wie "nach dem Training", "bei heißem Wetter" oder "wenn ich Energie brauche" haben. Indem die Marke diese Situationen gezielt anspricht, bleibt sie im Gedächtnis der Kunden, wenn sie diese Bedürfnisse haben.
Die Identifikation von CEPs, auf denen Marken wachsen können, ist eine der häufigsten Aufgaben in der Markenberatung.
Starke Marken zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Category Entry Points (CEPs) genau kennen und gezielt nutzen, um zu wachsen. Im Gegensatz zu Personas, die oft fiktive Charaktere darstellen und eher auf demografischen und psychografischen Daten basieren, sind CEPs konkrete, reale Auslöser und Situationen, die Kunden zu einem Kauf motivieren.
Beispiel: Eine bekannte Kaffeehauskette kennt ihre CEPs genau: "Morgens auf dem Weg zur Arbeit", "Mittagspause", und "Treffen mit Freunden am Nachmittag". Durch gezielte Werbung und Angebote in diesen Zeitfenstern und Situationen stellt die Marke sicher, dass sie immer im Gedächtnis der Kunden bleibt und leicht zugänglich ist. Diese Strategie hat dazu beigetragen, dass die Kette weltweit erfolgreich ist und kontinuierlich wächst.
Starke Marken investieren in das Verständnis ihrer CEPs und nutzen diese Erkenntnisse, um ihre Kund⋅innen genau dann anzusprechen, wenn sie am empfänglichsten sind. Dies führt nicht nur zu einer höheren Markenbindung, sondern auch zu einem nachhaltigen Wachstum und einer stärkeren Marktposition.
Einen eigenen Beitrag zum Thema „CEPs“ haben wir hier veröffentlicht.
Bevor die Marktforschung startet, sollten die Ziele klar definiert sein. Was möchten Sie über die CEPs erfahren? Welche Informationen sind für Ihre Marketingstrategie relevant?
Ein gut durchdachter Fragebogen ist entscheidend. Er sollte einfache Fragen enthalten wie:
Identifizieren Sie die relevanten Zielgruppen für Ihre Umfrage. Diese sollten repräsentativ für Ihre potenziellen Kunden sein.
Nutzen Sie verschiedene Kanäle, um Ihre Umfrage zu verbreiten, z. B. E-Mail, Social Media oder Online-Panels. Sammeln Sie ausreichend Antworten, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Analysieren Sie die gesammelten Daten, um Muster und häufige Eintrittspunkte zu identifizieren. Verwenden Sie einfache statistische Methoden, um die wichtigsten CEPs zu priorisieren.
Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um Ihre Marketingstrategien anzupassen. Entwickeln Sie gezielte Werbekampagnen, die auf die identifizierten CEPs abzielen. So bleibt Ihre Marke leicht im Gedächtnis (easy to mind) und einfach zu finden (easy to find).
Laden Sie eine kleine, repräsentative Gruppe von Kunden oder potenziellen Kunden zu einem Workshop ein. Bereiten Sie eine Struktur vor, die eine offene und ehrliche Diskussion ermöglicht.
Erklären Sie den Teilnehmern die Ziele des Workshops und warum das Verständnis von CEPs wichtig ist. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, in der sich die Teilnehmer wohlfühlen, ihre Meinungen und Erfahrungen zu teilen.
Nutzen Sie ein Framework, um die verschiedenen CEPs zu identifizieren. Stellen Sie folgende Fragen:
Sobald das Brainstorming abgeschlossen ist, bewerten Sie die CEPs. Nutzen Sie das Ampelsystem (hoch, mittel, niedrig), um jede Kategorie zu bewerten:
Entscheiden Sie dann, welche CEPs priorisiert werden sollen:
Nachdem Sie die CEPs ausgewählt haben, suchen Sie nach Möglichkeiten, sie in Ihre Markenkommunikation zu integrieren:
Ziel ist es, breitere und frischere Erinnerungspfade der CEPs mit der Marke zu verknüpfen. Berücksichtigen Sie dabei drei Dimensionen:
Das Identifizieren und Priorisieren von Category Entry Points ist entscheidend für eine erfolgreiche Markenführung. Ob durch umfassende Marktforschung und Fragebögen oder durch gezielte Workshops und Einzelinterviews – das Verständnis der CEPs hilft, die mentale Verfügbarkeit der Marke zu erhöhen. Durch die gezielte Ansprache der wichtigsten Eintrittspunkte können Marken nicht nur ihre Marketingbudgets effizienter nutzen, sondern auch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil erzielen.
1. Brand-Planning. Zusammen vermitteln wir Ihrem Team den ROI von „Marke“.
2. Markenpositionierung. Der psychologische Sweetspot zwischen relevanten Kauftreibern und den Eigenschaften, die Ihre Marke besonders machen.
3. Markenaufbau. Mit den Werkzeugen der evidenzbasierten Markenführung bringen wir Ihre Marke in die Köpfe der Menschen.